ELTERNMEDIATION


Sich scheiden zu lassen oder zu trennen, kommt in den besten Familien vor.

Sie gehen dann als Papa und Mama Ihre eigenen neuen Wege, und das ist legitim und auch gut so.

Oft hat man sich nach einer Scheidung auch persönlich nichts mehr zu sagen, und wenn dann manchmal nichts Nettes, vor allem wenn die Trennung strittig war, etwas anders sieht das bei einer einvernehmlichen Ehescheidung aus, denn in der Elternberatung wir dieses Thema ausführlich behandelt.

Ihre Kinder brauchen die Mutter genauso wie den Vater, sie benötigen Ihren elterlichen Halt und Schutz. Ihre Sprösslinge sind jede Sekunde in Entwicklung und am Lernen, vor allem von Ihren Vorbildern, den Menschen, die Ihnen am nächsten stehen, und das sind Sie.

Denn: Eltern werden Sie immer bleiben!

Eltern-Sein hat Vorbildfunktion wie keine andere Konstellation, und Sie als Eltern sind nicht austauschbar.

Freilich funktionieren Patchworkfamilien auch wunderbar, doch Eltern sind noch ein wenig persönlicher und intimer, denn als Eltern begleiten Sie Ihre Kinder schon neun Monate, bevor sie überhaupt das Licht der Welt erblicken.

Wenn Sie gar nicht oder nur respektlos miteinander kommunizieren, wird Ihr Kind sich zum einen Fragen, ob es Schuld ist an dieser Fehlfunktion.

Zum anderen wird es mit der Zeit herausfinden, dass es (kurzfristig) durchaus Vorteile hat, wenn Mama und Papa sich nicht austauschen.

In der Mediation zwischen Eltern höre ich dann Sätze wie "die Kleine hat erzählt, dass sie bei Dir immer bis 23 Uhr auf sein darf" oder "bei der Mama muss ich nie den Mist raustragen oder im Haushalt helfen".

Dass der andere Elternteil dann in der Mediation aus allen Wolken fällt, weil das keinesfalls wahr ist und ein wirklich unangenehmes Licht auf den jeweiligen Elternteil wirft, können Sie sich wohl vorstellen.

Es gibt in der Elternmediation viele Aha-Erlebnisse und Gott sei Dank meist auch die Erkenntnis, dass es ziemlich sinnvoll ist, sich als Eltern zumindest hin und wieder auszutauschen, und das nicht nur über die Schul-App.

In der Elternmediation schauen wir gemeinsam, welche Werte möglicherweise nicht zusammenpassen, vielleicht gibt es auch noch Vorwürfe oder Missverständnisse, die ausgesprochen und aus der Welt geschafft werden müssen.

Aber was alle Eltern schaffen ist, sich nach der Mediation zumindest so gut auszutauschen, dass die Kinder sie nicht mehr wechselseitig ausspielen.

GEFAHREN


LOYALITÄTSKONFLIKTE

Ein Kind sieht die Eltern naturgemäß als eine Einheit, das gibt ihm Halt und Sicherheit. Trennen sich die Eltern und verhalten sich danach zueinander abwertend, respektlos oder gar feindlich, weiß das Kind nicht, zu wem es halten soll, zu dem Elternteil, der nach Meinung des Kindes mehr Hilfe bedarf - und schon das sollte niemals Aufgabe des Kindes sein - oder aus Sicherheitsgründen zu dem, der mehr soziale Sicherheit oder finanzielle Möglichkeiten bietet.

Diese Zerrissenheit, die dadurch entstehen kann, hat freilich auch schädliche Folgen für das Kind, da auch das Wertekonzept der Familie völlig durcheinander ist.

Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten (ADHS) sind sichtbare Folgen, da das Kind mehr damit beschäftigt ist, die inneren Konflikte durch die Zerrissenheit zu lösen, was alleine kaum möglich ist, hier ist es dann auf Hilfe von Beratern bzw Therapeuten angewiesen.

Die Folgen für die physische, psychische und soziale Gesundheit können belastend für den gesamten Lebensweg sein.

SCHULDGEFÜHLE

Manchmal entwickelt ein Kind während und nach der Scheidung Schuldgefühle, nämlich dann, wenn die Gründe und der Ablauf der Trennung für das Kind nicht klar sind oder nicht "neutral" vermittelt werden.

Nachdem für das Kind keine Klarheit herrscht, beginnt es zu interpretieren und sucht oft die Schuld bei sich selbst.

Wird zum Beispiel eine alleinige Obsorge mit einem sehr seltenen Besuchsrecht vereinbart, bleibt dem Kind nichts anderes übrig, als die meiste Zeit am Ort des Obsorgeberechtigten zu verbringen, kann dadurch aber nur schwer oder gar nicht die Beziehung zum anderen Elternteil halten.

Das verursacht oft Schuldgefühle bzw ein schlechtes Gewissen beim Kind, die sich in vieler Art auch auf das zukünftige Verhalten auswirken.

GRENZENLOSIGKEIT

Wenn Ihre Kinder keinen Halt mehr in der Institution "Eltern" findet, werden sie beginnen, Grenzen übermäßig auszuloten, und das nicht nur bei Ihnen als Eltern, sondern auch in ihrem Umfeld. Das soziale Verhalten nimmt also dann eine Richtung, mit der Ihre Kinder in Zukunft möglicherweise ziemlich anecken werden.

ENTFREMDUNG

Gibt es ein Ungleichgewicht bei der Qualität der Beziehung zwischen und zu den Elternteilen nach einer Trennung und ist die Kommunikation kaum vorhanden bzw unzureichend, verliert das Kind mehr und mehr den Halt in der Familie.

Es muss gar nicht der Abbruch des Kontakts zum anderen Elternteil sein, der entfremdet, es ist schon ausreichend, wenn der andere Elternteil schlecht gemacht und entwertet bzw immer wieder respektlos von diesem gesprochen wird. Das ist eine Form von seelischer Gewalt, die gravierende Folgen haben kann.

Kinder empfinden Halt- und Beziehungslosigkeit, erhalten ein verschobenes Wertebild, und das nicht nur in der Situation selbst, sondern sie sind oft in ihrer gesamten Entwicklung und im Erwachsenenleben vom Verhalten der Eltern während und nach einer Trennung beeinträchtigt.

DER WEG ZUR LÖSUNG

Ich halte es gerne so, dass ich vorher Einzelgespräche führe, wenn Sie manche Sachen ansprechen möchten, sich aber damit schwer tun.

Es ist meine Aufgabe, die Mediation so zu gestalten, dass diese fair, respektvoll und friedlich verläuft und wir eine Lösung finden, dass Sie so kommunizieren, dass nicht nur Ihre Kinder sondern auch Sie davon profitieren!


Seien Sie ein Vorbild für Ihre Kinder!

Denn von Ihnen können sie lernen, dass man auch nach einer Trennung noch menschlich miteinander umgehen kann!

Sehr gerne stehe ich Ihnen für eine Elternmediation zur Verfügung!