Egal ob in der Familie, in der Freizeit, im Verein oder am Arbeitsplatz - wo Menschen zusammenkommen, entstehen Konflikte.

Um diese zu erkennen, zu analysieren und in weiterer Folge zu lösen, eignet sich die Konfliktaufstellung am Systembrett besonders gut, da diese jedenfalls einmal Klarheit für den Aufsteller - also Sie als Klient*in - bringt.

Auch fällt es einem erst während oder nach des Sichtbarmachens des Konflikts - der Aufstellung - auf, wieviele Komponenten in der momentanen Situation eine Rolle spielen.

Sehr viele Interessen, Bedürfnisse, Ängste und Zwänge von mehreren Personen prallen hier aufeinander, und das ist für jemanden, der in diesem System eingebettet ist, oft nicht mehr überschaubar und auch immer nur subjektiv.

Die Aufstellung hat auch den Vorteil der Möglichkeit der angeleiteten Selbstdistanzierung, nämlich eine gesunde Distanz zum aufgestellten Problem/Konflikt einzunehmen und somit für den Lösungsprozess nicht mehr blockiert zu sein.

WELCHE KONFLIKTAUFSTELLUNGEN GIBT ES?

Grundsätzlich kann man jeden Konflikt aufstellen.

Konflikte zwischen zwei oder mehreren Personen, aber auch, wenn man in sich selber Zwiespalt zB vor Entscheidungen bemerkt.

Im Rahmen der Aufstellung gibt es Einzel,- Paar- und Gruppensettings, in denen man Konflikte lösen kann.

Bereiche dafür sind die Einzelperson - der intrapersonale Konflikt, Familienkonflikte und Probleme in einer Organisation und deren kleinere Einheiten, Teams zum Beispiel.

  • ORGANISATIONSAUFSTELLUNG

    Das systemische Aufstellen ist hier vor allem in den Bereichen, die eine Veränderung erfordern, besonders hilfreich (Unternehmensentscheidungen, Konfliktmanagement, Umstrukturierungen im Betrieb, Outsourcing, Human-Ressources und Personalentscheidungen, interne Konflikte, Probleme in Teams, ...).

  • Sie sehen, egal in welchem Umfeld oder in welcher Situation Sie sich befinden, eine Aufstellung ist immer möglich!

    VORGEHENSWEISE BEI DER KONFLIKTAUFSTELLUNG



    1. Wir besprechen, worum es in dem Konflikt geht und welche Personen beteiligt sind.

    2. Sie suchen sich in Ruhe die Stellvertreterfiguren aus, beginnend mit sich selbst, dabei werden Sie von mir sorgsam angeleitet. Das ist ein besonders wichtiger Teil der Aufstellung und erfordert auch Ihrerseits Konzentration und Gefühl.

    3. Danach stellen Sie die Situation - so wie sich diese für Sie darstellt - unter meiner Anleitung auf.

    4. Danach betrachten wir gemeinsam die Aufstellung, tauschen aus, was uns auffällt, nehmen Perspektivenwechsel vor. Dabei gibt es dann schon einige Aha-Effekte!

    5. Danach können Sie nach Lösungen suchen, was Sie zB zu einer Änderung der Situation brauchen oder ob Sie mit dem weiteren Sichtfeld schon beginnen, Ihre Einstellung zu ändern, was Konflikte durchaus auch viel leichter lösbar machen kann.

    6. Danach fassen wir die Ergebnisse zusammen.

    7. Wenn Sie möchten, können wir diese Lösungsansätze auch verschriftlichen, und freilich dokumentiere ich Ihnen Ihre Aufstellung auch, in dem ich die einzelnen Schritte für Sie fotografiere und Ihnen die Bilder überlasse!

    Wir analysieren also im Aufstellungsprozess nicht nur die Situation, sondern wir suchen für Sie auch passende Handlungsmöglichkeiten.

    Manchmal ist hier auch ein Folgetermin notwendig, nämlich dann, wenn Sie mit all den neuen Erkenntnissen im Moment überfordert sind und gerne einmal darüber schlafen möchten.

    Bei diesem nächsten Termin nehmen wir Ihre Aufstellung als Grundlage für die Ausgangssituation und probieren aus, welche anderen Lösungen es noch geben könnte - denn die Zeit, die zwischen den Situationen vergangen ist, birgt auch Veränderungen in sich, in Ihnen selbst und manchmal auch an der Situation.

    Finden wir heraus, dass Sie derzeit nur Ihre Einstellung ändern können und deshalb der Konflikt noch nicht aus der Welt geschaffen ist, können wir eine Mediation andenken.

    Der erste Schritt dazu ist dann schon getan, Sie kennen nämlich bereits den Grund des Konflikts und wer daran beteiligt ist!

    Wenn Sie Klarheit über die vorhandene Strukturen haben, können Sie auch den Konflikt verstehen. Damit sind Sie der Lösung schon viel näher!